Gegenwart/Literatur
Geschichte, Theorie und Praxeologie eines Verhältnisses

DFG-Graduiertenkolleg 2291 Gegenwart/Literatur. Geschichte, Theorie und Praxeologie eines Verhältnisses

Das Bonner Graduiertenkolleg Gegenwart/Literatur erforscht und analysiert seit 2017 die konstitutiven Dimensionen des Konzepts ‚Gegenwartsliteratur‘ einzeln und in ihren wechselseitigen Interdependenzen. Statt die Begriffe ‚Gegenwart‘ und ‚Gegenwartsliteratur‘ vorauszusetzen, wird nach den Prämissen ihrer Hervorbringung gefragt. Am Kolleg werden in drei Kohorten jeweils 12 bis 18 Doktorand*innen sowie über ein*e Postdoktorand*in je Förderphase ausgebildet. Darüber hinaus sind zahlreiche Wissenschaftler*innen aus vielen verschiedenen Disziplinen eng in das Forschungs- und Studienprogramm eingebunden.


Kommende Veranstaltungen
Laborgespräch: Teilnehmende Beobachtungen der Gegenwart
Zoom
18:00 - 20:00
So nah wie möglich, so distanziert wie nötig? Teilnehmende Beobachtungen der Gegenwart Laborgespräch mit Dr. Juliane Stückrad und Carla Kaspari. Organisiert ...
Grundlagenseminar (Termin 3): Was ist Gegenwartsliteratur?
Genscherallee 3, R. 2.009
10:00
Das Grundlagenseminar findet in den ersten zwei Semestern in Form von vier Blockseminaren statt und wird von den beteiligten Hochschullehrer*innen getragen. ...
Vortrag mit Paul Feigelfeld (Braunschweig): Chinese Whispers. Recursions of Knowledge between China and the „West“ 1591-2024
Genscherallee 3, R. 2.009
18:00 - 20:00
Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Media Studies and Media Culture in Contemporary China“ statt. Weitere Informationen dazu finden Sie ...
Forschungskolleg
Genscherallee 3, R. 2.009
Ganzer Tag
Im Sommersemester 2024 findet das Forschungskolleg des Graduiertenkollegs an folgenden Terminen statt: - 24.04., 14 Uhr c.t. - 08.05., 16 Uhr c.t. - ...

Forschungsfragen

Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Gegenwartsliteratur hat Konjunktur. Die Frage, was Gegenwartsliteratur sei, wird jedoch primär als Frage nach den Grenzen einer Epoche verstanden. Die Analyse des Gegenstands ‚Gegenwartsliteratur‘ in seiner Historizität und seinen praktischen Voraussetzungen steht hingegen aus. Das Graduiertenkolleg zielt daher auf die Erforschung der konstitutiven Dimensionen des Konzepts ‚Gegenwartsliteratur‘ und analysiert diese vergleichend. Statt die Begriffe ‚Gegenwart‘ und ‚Gegenwartsliteratur‘ vorauszusetzen, soll nach den Prämissen ihrer Hervorbringung gefragt werden. Das historische Konzept ‚Gegenwart‘ ist ebenso in seiner Kontingenz zu begreifen wie die diskursive und praktische Erzeugung der Beziehung zwischen ‚Literatur‘ und ‚Gegenwart‘. Das Kolleg erarbeitet eine Geschichte der Aktualisierung, Transformation und Legitimation der Engführung von ‚Gegenwart’ und ‚Literatur’ und trägt so zur Grundlegung einer historisch und theoretisch reflektierten Gegenwartsliteraturforschung bei.

/1 Was ist Gegenwart?

Oder: Begriff, Problem und Geschichte der Gegenwart

Es muss untersucht werden, wie Konzepte der Gegenwart entstehen bzw. in welchen Formen sie diskursiv reflexiv werden und wie dies mit Zeitkonzepten sowie mit sozialen und medialen Voraussetzungen zusammenhängt.

/2 Was ist Gegenwartsliteratur?

Oder: Das Problem der (literarischen) Gegenwartsreferenz und die Vergegenwärtigung von ‚Gegenwart‘

Hier gilt es, die historische Semantik des Begriffs ‚Gegenwartsliteratur’ in kulturell vergleichender Perspektive zu analysieren und zu fragen, wie literarische Texte auf ‚Gegenwarten’ referieren können.

/3 Was ist Gegenwartsliteraturforschung?

Oder: Wissenschaftsgeschichte der ‚Gegenwartsliteratur'

Hier soll wissenschafts- und institutionshistorisch sowie praxeologisch nach den Konjunkturen von Gegenwartsliteraturforschung gefragt werden.


/4 Wie wird Gegenwartsliteratur gemacht?

Oder: Praxeologische Perspektiven auf ‚Gegenwart‘ und ‚Gegenwartsliteratur‘

Es ist praxeologisch zu erforschen, wie Gegenwartsliteratur in ihren Institutionen kooperativ generiert und prozessiert wird. Immer sind dabei jene Topoi, Metaphern und Figuren sowie die Regularien, Praktiken und Operationen zu analysieren, die ‚Gegenwartsliteratur’ und den jeweiligen gegenwartsliterarischen Diskurs konstituieren.


Qualifizierungsprogramm

Das Qualifizierungs- und Betreuungsprogramm bindet Promovend*innen und Postdoktorand*innen systematisch in einschlägige literatur- und kulturwissenschaftliche Diskussionen ein, fördert ihre Forschung in einem anspruchsvollen Forschungsumfeld und legt zugleich einen Schwerpunkt auf praxeologisch reflektierte Kontakte zur sowie Kooperationen mit der Berufspraxis in all jenen Feldern, in denen ‚Gegenwart‘ und ‚Gegenwartsliteratur’ produziert werden, um Berufsqualifizierung und -entscheidung der Promovend*innen zu verbessern.

Stock Photo Qualifizierungskonzept
© Kelly Sikkema

Kontakt

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Anna-Katharina Stelter

Koordinatorin

Avatar Lehmann

Prof. Dr. Johannes Lehmann

Sprecher

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Prof. Dr. Kerstin Stüssel

Stellvertretende Sprecherin

Doktorand*innen

Beteiligte Hochschullehrer*innen

Assoziierte Wissenschaftler*innen

Koordination & Hilfskräfte

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